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Start/Netz/Netzausbau/Projekte auf See/Hansa PowerBridge

Hansa PowerBridge

Gleichstromverbindung zwischen Deutschland und Schweden

Die Hansa PowerBridge ist eine in der Planung befindliche Land-Seekabelverbindung, die vom Umspannwerk in Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) über Fischland durch die Ostsee nach Schweden verläuft.

Überblick über den ungefähren Verlauf der Hansa PowerBridge. Karte: 50Hertz

Deutschland und Schweden wollen ihre Stromnetze über diese Gleichstromleitung miteinander verbinden. Überbrücken soll die etwa 300 Kilometer lange Distanz ein sogenannter Interkonnektor, die Hansa PowerBridge. Der Interkonnektor hat die Aufgabe, mehrere unabhängige Netze zusammenzuschalten. Nach ihrer Fertigstellung wird die Hansa PowerBridge einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung des deutschen Strompreises, zur Sicherung des Übertragungsleitungsnetzes sowie zur indirekten Speicherung von Strom aus Erneuerbaren Energien leisten.

Um die große Entfernung zwischen den beiden Ländern effizient zu überbrücken, beruht das Konzept zur Energieübertragung auf der Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ). In Deutschland und Europa wird mit Wechselstrom gearbeitet. Für lange Strecken ist die HGÜ jedoch die verlustärmere und steuerbare Lösung.

Die Hansa PowerBridge soll eine Leistung von rund 700 Megawatt haben und im Jahr 2025 bzw. 2026 in Betrieb gehen. Die Investitionskosten für das Infrastrukturprojekt belaufen sich auf circa 600 Millionen Euro. Diese Summe wird hälftig von den beiden Projektpartnern 50Hertz und Svenska kraftnät getragen. Derzeit bereiten 50Hertz und Svenska kraftnät die Genehmigungsunterlagen für das Projekt vor.

Aktuelle Meldungen

ANSPRECHPARTNERIN

Yvonne Post

Offshore-Projekte
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  • E-Mail:
    yvonne.post@50hertz.com

Status Hansa PowerBridge

Bedarf

In Deutschland wird die Einspeisung erneuerbarer Energien in den nächsten Jahren kontinuierlich weiter ansteigen. Da vielfach diese Energie nicht direkt verbraucht werden kann, ist die Erschließung von Speicherkapazitäten ein Schlüssel für das Gelingen der Energiewende. Hohe Speicherkapazität ist in Skandinavien ausreichend vorhanden. Schwedens Energiemix wird von Wasserkraftwerken dominiert, die sehr flexibel einsetzbar sind und CO2-freien Strom produzieren. Zudem ist das schwedische Stromnetz eng mit dem norwegischen vernetzt. Auch in Norwegen stehen große Wasserkraftanlagen für die Stromspeicherung zur Verfügung. Zusammen verfügen Schweden und Norwegen mit ihren Wasserkraftwerken über eine Speicherkapazität von 48 Gigawatt. Die Hansa PowerBridge schafft eine Verbindung von Deutschland zu den großen Wasserkraftspeichern in Skandinavien.

Marktsimulationen zeigen, dass der deutsche Strommarkt sehr von der volatilen Einspeisung aus Anlagen der erneuerbaren Energien geprägt sein wird. In Zeiten überschüssigen Stroms aus erneuerbaren Energien in Deutschland kann dieser über die Hansa PowerBridge nach Schweden transportieren werden. Dort wird er direkt verbraucht und die Wasserressourcen der skandinavischen Wasserkraftwerke bleiben unangetastet. In Schwachwindzeiten, geringer Sonneneinstrahlung und hohem Stromverbrauch in Deutschland können schwedische Stromproduzenten ihre ungenutzten Wasserreserven flexibel einsetzen, um ihren günstigen, umweltfreundlichen Strom dem deutschen Konsumenten preisdämpfend zur Verfügung zu stellen. Die Hansa PowerBridge trägt dazu bei, Preisspitzen zu vermeiden und die Marktpreise in beiden Ländern stabil zu halten. Damit dienen diese Wasserkraftwerke als indirekte Speicher für Strom aus deutschen erneuerbaren Energien und sorgen für ausgeglichene Preise auf den Strommärkten. Mit der Hansa PowerBridge entsteht eine zusätzliche Handelskapazität an erneuerbaren Energien. Dies dient der politisch gewollten Weiterentwicklung des europäischen Energiebinnenmarktes. Die Hansa PowerBridge ist somit ein wichtiger Schritt, um das Ziel des Europarats von 15 Prozent Interkonnektorkapazität im Vergleich zur Erzeugungskapazität eines Landes zu erreichen.

Aus bedarfsplanerischer Logik ist die Hansa PowerBridge 2014 als europäisches Projekt Nr. 176 in den Zehnjahresplan zur europäischen Netzentwicklung durch den Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber Strom aufgenommen worden. Auf dieser Basis wurde der nationale Netzentwicklungsplan (NEP) erarbeitet, öffentlich zur Diskussion gestellt und konsolidiert. Die Hansa PowerBridge ist im NEP als Vorhaben P221 als Interkonnektor zwischen Deutschland und Schweden mit einer Inbetriebnahme bis 2025/26 enthalten.

Letztendlich stabilisiert die Hansa PowerBridge in technischer Hinsicht das europäische Elektrizitätssystem, weil überschüssige erneuerbare Energie darüber abtransportiert werden kann. Ausfälle anderer Leitungen im System können durch eine zusätzliche Verbindung einfacher kompensiert werden.

Trassenverlauf

Vom Umspannwerk Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern, und der neu zu errichtenden Konverteranlage, soll ein circa 75 Kilometer langes Landkabelsystem östlich an Rostock vorbei zur Landbrücke Fischland verlaufen. Von dort ist ein 105 Kilometer langes Seekabel im Küstenmeer Mecklenburg-Vorpommerns vorgesehen, das anschließend in die Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) Deutschlands bis zum Übergabepunkt Gate 7 nach Schweden führt. Am Gate 7 an der Grenze der deutschen und schwedischen AWZ endet die Zuständigkeit von 50Hertz sowie den deutschen Genehmigungsbehörden und geht an die schwedische Seite über.

Genehmigung

Für Infrastrukturprojekte wie die Hansa PowerBridge wird als erster Planungsschritt in der Regel ein Raumordnungsverfahren (ROV) durchgeführt. Im speziellen Fall war ein eigenständiges ROV allerdings nicht erforderlich, da die Hansa PowerBridge innerhalb eines bereits raumgeordneten Korridors für einen nicht gebauten Gasinterkonnektor geführt werden kann. Diese Vorgehensweise wurde von der zuständigen Oberen Raumordnungsbehörde, dem Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern (MEID) mit Bescheid vom 30. Mai 2017 bestätigt.  

Für die kleinräumige Festlegung des Verlaufs der Hansa PowerBridge bedarf es im weiteren Planungsprozess unterschiedliche Genehmigungen, die gegenwärtig von 50Hertz vorbereitet werden.

Das Gesamtvorhaben Hansa PowerBridge auf der deutschen Seite unterteilt sich auf Grund der räumlichen Lage und der rechtlichen Vorgaben in vier Genehmigungsabschnitte, für die insgesamt fünf Genehmigungen erforderlich sind:

  1. Abschnitt: Genehmigung der Konverteranlage bei Güstrow nach Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) durch das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM)
  2. Abschnitt: Genehmigung der Landkabeltrasse (unterirdisch) von Güstrow bis nach Fischland gemäß Energiewirtschaftsgesetz (Planfeststellungsverfahren) durch das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern (MEID)
  3. Abschnitt: Genehmigung der Seekabeltrasse in der 12-Seemeilenzone nach Energiewirtschaftsgesetz (Planfeststellungsverfahren) durch das MEID
  4. Abschnitt: Genehmigung der Seekabeltrasse in der Ausschließlichen Wirtschaftszone nach Bundesberggesetz durch das Bergamt Stralsund (Genehmigung der technischen Belange) und durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (Genehmigung der Belange für Schifffahrt und Meeresumwelt)

Auf deutscher Seite soll das Genehmigungsverfahren bis voraussichtlich Ende 2021 abgeschlossen werden. In Schweden sollen bis zu diesem Zeitpunkt ebenfalls die notwendigen Genehmigungen vorliegen. Die Ausschreibung der Anlagen ist für das Jahr 2022 vorgesehen. Es ist geplant, die Hansa PowerBridge 2025/2026 in Betrieb zu nehmen.

Alle Anträge von 50Hertz werden detaillierte Pläne und ausführliche Erläuterungen zum Vorhaben enthalten, insbesondere zu Fragen des Umwelt- und Naturschutzes, des Tourismus und der Eigentumsverhältnisse betreffend. Zu gegebener Zeit werden die erwähnten Pläne auf dieser Website zu finden sein.

Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung

Noch vor dem Start des formellen Genehmigungsverfahrens wird 50Hertz Hinweise der lokalen Verwaltungen und Fachbehörden, Natur- und Umweltschutzvereinigungen sowie der Anlieger einsammeln, um die vorgebrachten Belange so früh als möglich in die Planung einfließen zu lassen.

Über anstehende Maßnahmen zur frühen Öffentlichkeitsbeteiligung informieren wir Sie hier und über unseren Newsletter.

Technik

Um die große Distanz zwischen Deutschland und Schweden effizient zu überbrücken, wird das Übertragungskonzept als Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ) geplant. In der Regel wird in Europa der Strom mit der Drehstrom-Technik übertragen. Zum effizienten Transport des Stroms zwischen Deutschland und Schweden muss der Drehstrom in Gleichstrom über Konverteranlagen umgewandelt werden. Die HGÜ erfolgt über eine sogenannte Punkt-zu-Punkt-Verbindung per Erd- und Seekabel direkt zwischen den Konverteranlagen beider Länder. Diese direkte Verbindung transportiert die Energie verlustärmer und ist damit für alle effizienter. Außerdem kann mittels der Konverteranlagen bestimmt werden, wie viel Strom in welcher Richtung durch die Leitung fließt. Es ist also möglich, Angebot und Bedarf in Europa besser zu steuern.

Schematischer Aufbau der Hansa PowerBridge

Kabel

Wie bei einem Stromkreis einer handelsüblichen Batterie und einer Glühbirne haben die Kabel der Hansa PowerBridge einen Hin- und einen Rückleiter. Sowohl auf See als auf Land werden also jeweils zwei Kabel gelegt. Beide Kabel bestehen aus einem Strom führenden Leiter aus Kupfer oder Aluminium, einer isolierenden Schicht, einer elektrischen Abschirmung und einem dicken Kunststoffmantel zum Schutz vor Beschädigungen. Das Seekabel wird zusätzlich mit einer Armierung aus Stahl ausgestattet.

Weitere Informationen zum Aufbau der Land- und Seekabel finden Sie hier.

Kabelabschnittstation

Nach der Kabellegung wird 50Hertz auch für den ordnungsmäßen Betrieb der Land- und Seekabel verantwortlich sein. Insgesamt müssen fast 175 Kilometer Kabel rund um die Uhr überwacht werden. Dafür bedarf es eines zentralen Kontrollpunktes, der sogenannten Kabelabschnittstation (KAS). Die KAS fungiert als Trennstelle, um im Fehlerfall den Fehlerort genau und schnell einmessen zu können. Die Kabelabschnitte werden damit sowohl an Land als auch auf See im Blick behalten. Diese Kontrollstation soll in Dierhagen errichtet werden. Dort endet das von Güstrow kommende Landkabel und wird vom Darß als Seekabel bis zur schwedischen Küste weitergeführt. Das Gebäude der Kabelabschnittstation wird eine Fläche von zirka 900 Quadratmetern (dies entspricht etwa einer Turnhalle mit zwei Feldern) und eine Höhe von fast 14 Metern einnehmen.

Konverter

Der Konverter ermöglicht die Umwandlung von Gleichstrom in Drehstrom und umgekehrt. Die Anlage soll in der Gemeinde Lüssow, im Ortsteil Strenz, in der Nähe einer bestehenden Biogasanlage erbaut werden. Der Standort bietet sich aufgrund der Nähe zum nächsten Netzverknüpfungspunkt, dem Umspannwerk in Güstrow, an.

Visualisierung der geplanten Konverteranlage

Die Komponenten der Konverteranlage wie Stromrichter, Transformatoren, Schaltanlagen und Kühlanlage werden in einer dafür zu errichtenden Halle untergebracht.

Die Halle wird voraussichtlich eine Fläche von rund vier Hektar (entspricht etwa fünf Fußballfeldern) und eine Höhe von zirka 20 Metern einnehmen.

Weitere Informationen zum Thema Konverter finden Sie hier.

Beispielhafter Aufbau einer Konverteranlage
Interview Bodenschutz
Bodenschutzgutachter Dr. Ing. Norbert Markwardt; Quelle: Markwardt.

Das Thema Bodenschutz spielt bei der Legung von Höchstspannungsleitungen eine große Rolle. Nicht nur die Landwirte schauen skeptisch auf mögliche Wirkungen, die von den Erdkabeln ausgehen können. 50Hertz hat den unabhängigen Bodenschutzgutachter Dr. Ing. Norbert Markwardt vom Ingenieurbüro Pedotec zur seiner Arbeit als Bodengutachter befragt. Lesen Sie hier, was er dazu sagt.


Herr Markwardt, wofür ist ein Bodenschutzgutachter gut?


Norbert Markwardt (NM): Als Bodenschutzgutachter achte ich bei Legearbeiten von Erdkabeln darauf, dass der Boden seine Qualität nicht verliert. Landwirt*innen zum Beispiel sollen nach der Kabellegung ihren Boden wieder uneingeschränkt nutzen können. Dafür begleite ich bereits die Planungen und später die Bauarbeiten.


Bedeutet das, dass die Bauarbeiten keine Schäden am Boden verursachen?


NM: Nein. Selbstverständlich bedeuten Bauarbeiten Eingriffe in den Boden. Um jedoch so wenig Einfluss wie möglich zu nehmen, sind sorgfältige Planungen und fachgerechte, bodenschonende Bauarbeiten nötig. Dadurch können Einflüsse auf einen kurzen bis mittelfristigen Zeitraum beschränkt werden. Der Bodenaushub wird beispielsweise getrennt nach Bodenschichten entlang der Trasse gelagert, gekennzeichnet und nach der Legung gemäß dem ursprünglichen Bodenprofil wieder verfüllt. Ebenso muss die Bodendichte und Porigkeit wiederhergestellt werden. Eine den Böden angemessene Rekultivierung stellt dann den Ursprungszustand wieder her.


Wie müssen wir uns eine bodenschonende Durchführung konkret vorstellen?


NM: Eine bodenschonende Durchführung beginnt mit den Baufahrzeugen: der Bauverkehr nutzt, so möglich, vorhandene Straßen. Die parallel zum Baugraben verlaufende Baustraße wird so errichtet, dass Fließunterlagen, mobile Platten oder geotextile Matten für die optimale Gewichtsverteilung sorgen. Dank der bodenkundlichen Grundlagen kennen wir den Zustand des Bodens vor den Bauarbeiten. Auf dieser Basis kann ich die Belastbarkeit und Tragfähigkeit des Bodens abschätzen. Abhängig davon kommen nur Bau- und Transportfahrzeuge zum Einsatz, die entsprechend bodenschonend ausgestattet sind, zum Beispiel mit Allradantrieb und breiter Bereifung.


Sind Sie während der Bauphase vor Ort?


NM: Ich bin ein bis drei Mal, abhängig vom Baufortschritt, vor Ort. Ich stehe auch in engem Austausch mit den Landwirt*innen, deren Fläche die Erdkabeltrasse betrifft.


Angenommen ich wäre Landwirt*in, wie viel landwirtschaftliche Fläche würde ich durch die Erdkabel verlieren?


NM: Sofern die Bautätigkeiten entsprechend dem Bodenschutzkonzept sorgfältig und vor allem bodenschonend durchgeführt werden, geht keine landwirtschaftliche Fläche verloren. Allerdings sind während der Zeit der Bautätigkeiten die landwirtschaftlichen Arbeiten begrenzt. Sofern die Erdarbeiten für die Herstellung des Kabelgrabens bodenschonend erfolgen, können gemäß den bisherigen eigenen mehrjährigen Erfahrungen die wieder hergestellten Flächen bereits im Folgejahr wieder landwirtschaftlich genutzt werden.


Bedeutet das auch, dass ich keine Minderung der Ertragsfähigkeit des Bodens habe? Weder im noch um den Schutzstreifen?


NM: Die Ertragsfähigkeit sinkt nicht, wenn insbesondere die Böden des B- und des A- Horizonts entsprechend ihrer ursprünglichen Dichte wieder eingebaut werden. Das sind die Erfahrungen und Erkenntnisse, die im Zusammenhang mit der bodenkundlichen Baubetreuung durch die pedotec GmbH beim Bau von 75 Kilometern 110-Kilovolt-Erdkabeln im Bundesland Brandenburg gewonnen werden konnten. Diese Erfahrungen/Erkenntnisse im Zusammenhang mit der Verlegung eines 110-kV-Kabels (Wechselstrom) in offener Bauweise können auf die Verlegung der HGÜ der HPB für die Bereiche der offenen Bauweise übertragen werden. Sowohl für eine Gleichstrom- als auch ein Wechselstromtrasse gilt, dass die Böden des A Horizonts (= Oberboden ca. 0 - 30 cm unter GOK) als auch die Böden des B Horizonts (= Unterboden ca. 30 – 80 cm unter GOK) entsprechend der ursprünglichen Lagerungsdichte wieder eingebaut werden müssen.


Als Grundbesitzer*in interessiert mich: Welchen Einfluss hat die Legung und der Betrieb des Erdkabels auf den Bodenwasserhaushalt?


NM: Bei der offenen Bauweise liegt die Grabensohle zirka 1,7 Meter unter Geländeoberkante (GOK). Bei einer Schichtdicke der Bettung von zum Beispiel 50 Zentimetern ergibt sich eine Überdeckung (Unterboden und Oberboden) bis zur GOK von 1,2 Metern. Der Bodenwasserhaushalt, das heißt, die Wasseraufnahme durch die Wurzeln der meisten landwirtschaftlichen Kulturen (gemäß der Bodenkundlichen Kartieranleitung 2005 (5. Auflage; kurz „KA 5“ genannt): nutzbare Feldkapazität des effektiven Wurzelraum nFKwe) - ist überwiegend auf den Bereich bis zirka 1 Meter unter GOK begrenzt. Der effektive Wurzelraum nFKwe ist in diesem Zusammenhang zunächst der durchwurzelte Bereich des Bodens (von GOK bis zur Untergrenze des Wurzelraums). Er umfasst zusätzlich auch den Bereich des Bodens unterhalb des Wurzelraums, aus dem das Wasser durch Kapillarkräfte bis an die Untergrenze des Wurzelraums aufsteigen kann und dann auch der Vegetation zur Verfügung steht.


Sofern der Oberboden, vor allem aber der Unterboden wieder sorgfältig eingebaut werden, ist kein bzw. nur ein geringer Einfluss auf den Bodenwasserhaushalt zu erwarten.

 

Und wie verhält es sich mit der Bodenerwärmung?


NM: Wir arbeiten mit den Ergebnissen von entsprechenden Simulationsmodellen wie beispielsweise dem Cable Earth Modell. Diese zeigen, dass es bei hohen Stromlasten über die Dauer einer längeren Zeit zu einer Erwärmung des Bodens im unmittelbaren Bereich um die Kabel kommen kann. Mit zunehmendem Abstand zur stromführenden Leitung sowohl in vertikaler als auch in horizontalter Richtung nimmt auch die Temperatur rasch ab. Die Temperaturveränderung im oberflächennahen Bereich des Bodens (0 bis ca. 50 cm unter GOK) ist auf den Bereich von ein bis zwei Metern seitlich des Kabels begrenzt.


Was bedeutet die Bodenerwärmung bezüglich der landwirtschaftlichen Produktion?


NM: Ergebnisse vergangener Untersuchungen lassen bisher keine Rückschlüsse auf Ertragseinbußen zu. Gleichzeitig ist es sinnvoll, weiterführende Forschungen anzustellen, die sich mit dem Einfluss der Bodenerwärmung bei hohen Stromlasten im Dauerbetrieb auf die landwirtschaftliche Produktion befassen. Unter anderem haben zwei Übertragungsnetzbetreiber solche Forschungsvorhaben angestoßen.

Antragsunterlagen einsehen

Teilabschnitt Landtrasse - Planfeststellungsverfahren: Errichtung und Betrieb des grenzüberschreitenden Unterwasserkabels Hansa Power Bridge

Teilabschnitt Seetrasse - Planfeststellungsverfahren: Errichtung und Betrieb des grenzüberschreitenden Unterwasserkabels Hansa Power Bridge

Ausschreibungen

Im Folgenden finden Sie weitere Informationen zu den Ausschreibungspaketen des Projektes Hansa PowerBridge (HPB).

Procurement Packages Overview

Request for Information (RFI) für Kabel und Stationen

Informationen und Materialien

Ausführliche Informationen zum Projektverlauf sowie weitere Materialien stehen auf der folgenden Seite zur Verfügung.

  • INFOLETTER / Flyer
  • VIDEOS
AKTUELL UND UMFASSEND INFORMIERT

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