Die Combinded Grid Solution ist ein Hybridsystem. Es ist einerseits für die Netzanbindung der Offshore-Windparks verantwortlich, andererseits verbindet es die Übertragungsnetze von Dänemark und Deutschland und ermöglicht so einen transnationalen Stromaustausch. Somit kann bei starkem Wind die volle Kapazität der Seekabel dazu genutzt werden, um den offshore erzeugten Windstrom über ein System in zwei Netze einzuspeisen. Weht jedoch in der Ostsee nur ein relativ leichter Wind, dient der Interkonnektor dem Stromaustausch zwischen den beiden Ländern. Plattform und Seekabel werden also optimal genutzt, unabhängig vom Wind auf hoher See. Das gibt es bisher weltweit noch nicht.
Um dieses komplexe System zu steuern, wurde ein neu entwickelter Master Controller for Interconnector Operation (MIO) mit aktuellster Informationstechnik im Transmission Control Center Berlin/Neuenhagen installiert.
Der Master Controller fungiert als „Gehirn“ des gesamten Systems. Er
- kalkuliert die verfügbare Kapazität des Interkonnektors (Windprognosen),
- verhindert eine Überlastung, indem er den Konverter und/oder die Windparks steuert,
- maximiert die Einspeisung aus den Windparks durch aktive Systemsteuerung,
- steuert den Stromaustausch zwischen den Netzen beider Länder mithilfe des Konverters.
Auf diese Weise kann die Infrastruktur der Windparkanbindungen und des Interkonnektors, hier vor allem die Seekabel, bis zu 100 Prozent ausgelastet werden, was auch für den Verbraucher eine preisdämpfende Wirkung hat.