Der Abschnitt B des Gleichstromvorhabens SuedOstLink betrifft hauptsächlich Thüringen und Sachsen. Im nun von der Bundesnetzagentur festgesetzten, ca. 1.000 Meter breiten Korridor ermittelt Vorhabenträger 50Hertz im weiteren Verfahren den möglichen Verlauf der Erdkabel. Beginn des Planfeststellungsverfahrens wird Anfang 2020 erwartet.
Für den hauptsächlich Thüringen und Sachsen betreffenden Abschnitt B des Gleichstromvorhabens SuedOstLink hat die Bundesnetzagentur heute ihre Entscheidung zur Bundesfachplanung veröffentlicht. Damit hat die Genehmigungsbehörde den Verlauf eines 1.000 Meter breiten Korridors zwischen Raum Eisenberg und Raum Hof verbindlich festgelegt.
„Mit der Entscheidung zur Bundesfachplanung erreicht das SuedOstLink-Vorhaben einen wichtigen Meilenstein. Das freut uns außerordentlich, denn die Leitung wird für eine erfolgreiche Energiewende dringend benötigt. Die heutige Entscheidung ist uns Ansporn, das Genehmigungsverfahren mit Sorgfalt und Engagement rasch in die Phase der Feinplanung zu bringen“, sagt Mark Pazmandy, als Projektleiter verantwortlich für das Planungs- und Genehmigungsverfahren zum SuedOstLink.
Innerhalb des feststehenden Korridors ermittelt Vorhabenträger 50Hertz nun den möglichen konkreten Verlauf der Erdkabeltrasse. Diese Trassierung ist Kernstück des nun folgenden Planfeststellungsverfahrens. Dieses soll Anfang kommenden Jahres beginnen.
Wie die zurückliegende Bundesfachplanung gibt auch das anstehende Planfeststellungsverfahren tangierten Landkreisen, Städten, Gemeinden, Verbänden sowie Bürgerinnen und Bürgern wieder mehrfach Gelegenheit, sich mit Hinweisen in das Verfahren einzubringen. Über die formellen Anlässe wie Antragskonferenz, Auslegung und Erörterungstermin hinaus plant Vorhabenträger 50Hertz umfangreiche weitere Maßnahmen zur Beteiligung der Öffentlichkeit.
Der SuedOstLink ist eine geplante Gleichstromverbindung zwischen Sachsen-Anhalt und Bayern. Sie soll über rund 540 Kilometer Länge Wolmirstedt bei Magdeburg mit dem Kraftwerksstandort Isar bei Landshut verbinden. Baustart ist geplant für 2022. Die Inbetriebnahme ist vorgesehen für 2025. Vorhabenträger für den nördlichen Teil des Projekts ist 50Hertz. Den südlichen, bayerischen Teil verantwortet Übertragungsnetzbetreiber TenneT.
Der SuedOstLink ist ein „Projekt von gemeinsamem Interesse“ (projects of common interest, PCI) der Europäischen Union und seit 2012 im Bundesbedarfsplangesetz festgelegt. Damit ist das Vorhaben entscheidend für die weitere Verbesserung der Versorgungssicherheit und den Ausbau der erneuerbaren Energien. Darüber hinaus fördert die Europäische Union beide Vorhaben im Rahmen von „Connecting Europe Facilities“.
Mehr zur Entscheidung der Bundesnetzagentur auf der Internetseite der Bundesnetzagentur unter www.netzausbau.de/vorhaben5-b
Mehr zum SuedOstLink auf den Projektinternetseiten von 50Hertz unter 50hertz.com/suedostlink
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