Vorhaben 5a zwischen Klein Rogahn und Isar soll bisher geplante Leerrohre ersetzen
Mit der fortschreitenden Energiewende nimmt der Übertragungsbedarf vom Nordosten Deutschlands in den Süden zu. Das Planungsteam des SuedOstLinks hat diese Entwicklung bereits vorausschauend mitgedacht. So sind in der Trasse des SuedOstLinks zwei Erdkabel der bisher geplanten Gleichstromleitung zwischen Wolmirstedt bei Magdeburg und Isar bei Landshut vorgesehen - und zusätzlich waren zwei Leerrohre für absehbar erforderliche Kapazitätserweiterungen geplant.
Den Bedarf an zusätzlicher Übertragungskapazität haben Bundestag und Bundesrat nun in einer Änderung des Bundesbedarfsplangesetzes verbindlich festgestellt. Eine neue Leitungsverbindung, das Vorhaben 5a, soll Strom von Klein Rogahn, westlich von Schwerin, bis nach Isar bei Landshut bringen. Im Landkreis Börde soll die Trasse auf den SuedOstLink treffen. Der SuedOstLink ist im Gesetz als Vorhaben 5 geführt. Die enge Verwandtschaft der beiden Projekte wird damit schon im Namen deutlich.
Ab dem Landkreis Börde, westlich von Magdeburg, sollen die Erdkabel des neuen Vorhabens 5a - so die Planung von 50Hertz - in der Trasse des SuedOstLinks verlaufen und hier statt der bisher vorgesehenen Leerrohre gelegt werden. Wesentliche Änderungen an der vorgesehenen Regelbreite der Baustelle (ca. 40 - 45 Meter) und dem im Grundbuch einzutragenden Schutzstreifen (ca. 21 Meter) sind nicht zu erwarten. Bei beiden Vorhaben soll die verlustarme Gleichstromtechnik mit 525 Kilovolt Spannung zum Einsatz kommen. Ein zusätzlicher Stromrichter (Konverter) am Standort Wolmirstedt ist nicht geplant.
Damit die neue Leitung errichtet werden kann, ist auch hier ein formelles Genehmigungsverfahren erforderlich. Für den südlichen Teil des Vorhabens, zwischen Landkreis Börde und Isar, steht aus der SuedOstLink-Planung der Korridor bereits fest. Das Vorhaben 5a kann hier in Kürze direkt ins Planfeststellungsverfahren starten. Zudem wird 50Hertz beantragen, im Bereich der Parallelführung die Genehmigungsverfahren beider Leitungen fortan gemeinsam zu führen, um so Aufwand zu verringern und die Planungen bestmöglich aufeinander abzustimmen.
Im nördlichen Teil des Vorhabens 5a, zwischen Klein Rogahn und dem Landkreis Börde, gibt es noch keinen Erdkabel-Korridor. Deshalb wird hier im Rahmen einer Bundesfachplanung großräumig nach geeigneten Verläufen geschaut werden. Bis zum offiziellen Beginn der Bundesfachplanung wird es noch einige Monate dauern. Sobald erste Korridorentwürfe vorliegen, kommt 50Hertz auf Verwaltungen, Verbände und breite Öffentlichkeit zu, um die Planungen zu diskutieren und Hinweise einzuholen. Die neue, durchgehende Verbindung zwischen Klein Rogahn und Isar soll 2030 ihren Betrieb aufnehmen.
Weitere Informationen zum Vorhaben 5a bietet eine eigene Projektseite