Das Gesamtvorhaben unterteilt sich in mehrere Teilprojekte und Leitungsabschnitte, zu denen unterschiedliche Planungsstände vorliegen und die in unterschiedlichen Verfahren genehmigt werden müssen.
Westlicher Abschnitt zwischen Streumen und Großenhain
Für den Leitungsabschnitt zwischen Streumen und Großenhain wurde bereits ein Raumordnungsverfahren durchgeführt und mit einer raumordnerischen Beurteilung vom 01/2023 abgeschlossen. Der Beginn des Planfeststellungsverfahrens ist für 2028 geplant.
Die zuständige Genehmigungsbehörde für die 380-kV-Freileitungen ist die Landesdirektion Sachsen.
Die Genehmigung der Umspannwerke nach Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) findet in jeweils eigenen Verfahren statt. Für die UW Altwilschdorf und Schmölln sollen die Anträge 2026 eingereicht werden, für das UW Streumen 2028. Die Bedarfsermittlung für ein eventuelles Umspannwerk in Großenhain findet derzeit noch in Abstimmung mit dem Freistaat Sachsen statt.
Mittlerer Abschnitt zwischen Großenhain und dem Dresdner Norden
Im Juli 2025 hat 50Hertz die Unterlagen zur Raumverträglichkeitsprüfung bei der Landesdirektion Sachsen eingereicht. Die Auslegung und formelle Beteiligung durch die LDS ist für Oktober/November 2025 vorgesehen. Danach folgt auch hier ein Planfeststellungsverfahren, das nach derzeitigem Zeitplan 2028 starten soll. Die Inbetriebnahme dieses Abschnitts soll möglichst bis 2031/32 erfolgen.
Östlicher Abschnitt zwischen dem Dresdner Norden und Schmölln
Für den Leitungsabschnitt Altwilschdorf – Schmölln wurde im Jahr 2023 in einem ersten Schritt bereits die Notwendigkeit zur Durchführung eines Raumordnungsverfahrens geprüft. Die zuständige Raumordnungsbehörde (Landesdirektion Sachsen) erteilte die Bestätigung, dass auf ein Raumordnungsverfahren verzichtet werden kann, da die geplante 380-kV-Leitung überwiegend als Parallelneubau zu der 110-kV-Bestandstrasse der SachsenNetze geplant und gebaut werden kann. Somit ist zur Genehmigung dieses Leitungsabschnittes direkt ein Planfeststellungsverfahren vorgesehen, für das 50Hertz möglichst in Q2 2026 die Antragsunterlagen zur Prüfung bei der Landesdirektion Sachsen einreichen will.
Öffentlichkeitsbeteiligung
Wichtiger Bestandteil der Genehmigungsphase ist die Information und der Austausch mit der Öffentlichkeit. 50Hertz bezieht die Öffentlichkeit deshalb mehrfach ein. Dabei baut 50Hertz während des gesamten Vorhabens in erprobter Weise auf die frühe Beteiligung der Öffentlichkeit und sucht den Dialog mit Vertreter*innen aus der Politik, der Fachverwaltung und mit Anwohner*innen.
Mit den berührten Kreisen (LK Meißen, LK Bautzen) und der Landeshauptstadt Dresden ist 50Hertz seit Frühjahr 2024 im Austausch. Im östlichen Abschnitt hat 50Hertz bereits mehrfach die breite Öffentlichkeit zum Vorhaben informiert: im September 2024 war 50Hertz mit dem DialogMobil vor Ort unterwegs und im Frühjahr 2025 informierte 50Hertz mit einem Infomarkt zum Vergleich verschiedener Trassenführungsoptionen im Bereich Ohorn/Großröhrsdorf und Hauswalde. Auch im mittleren Abschnitt suchte 50Hertz im April 2025 im Rahmen einer DialogMobil-Tour den Austausch mit Anwohnerinnen und Anwohnern entlang der möglichen Trassenvarianten.
Im mittleren Abschnitt wird es im Herbst 2025 zudem die Möglichkeit zur formellen Beteiligung im Rahmen der Raumverträglichkeitsprüfung geben. Träger öffentlicher Belange sowie Verbände und Vereine werden gehört – und auch Bürger*innen können sich äußern. Alle Unterlagen werden öffentlich für vier Wochen ausgelegt. In dieser Zeit können Stellungnahmen zum geplanten Vorhaben abgegeben werden. Die Einwendungen werden von der Landesdirektion Sachsen geprüft und im Rahmen ihrer Entscheidungsfindung berücksichtigt. Im Rahmen unseres Newsletters werden wir Sie über die Auslegung und die geltenden Fristen für mögliche Stellungnahmen informieren.