Im November 2019 wurden faunistische Kartierungen für das Landkabel der Hansa PowerBridge im Teilabschnitt Dierhagen – Güstrow abgeschlossen.
Besprechung zur faunistischen Kartierung / Foto: 50Hertz
Ehe ein Landkabel, wie für den Abschnitt zwischen Dierhagen und Güstrow vorgesehen, gelegt werden kann, müssen Tiere und ihre Lebensräume genau kartiert werden. Das ist wichtig, damit bereits während der Planungsphase auf mögliche Beeinträchtigungen auf die dort lebenden Tiere reagiert und gegebenenfalls Minderungsmaßnahmen frühzeitig eingeleitet werden können.
So wurden von Januar bis November 2019 verschiedenste Tiergruppen von Brutvögeln über Reptilien bis hin zu Fischotter, Biber sowie ausgewählten Fisch- und Rundmaularten gezählt. Für die Letzt genannten Tiergruppen wurden dafür in Betracht kommenden Gewässerabschnitte untersucht, um das grundsätzliche Vorkommen von Individuen sowie die Qualität des Lebensraums der genannten Arten gutachterlich einschätzen zu können.
Insgesamt umfasste die Kartierung 39 Gewässerabschnitte für Fische und Rundmäuler und 22 bzw. acht Gewässerabschnitte für Fischotter bzw. Biber. In keinem der acht untersuchten Gewässer konnte ein Biber beobachtet werden. In allen untersuchten Gewässerabschnitten ist die Besiedlung der ausgewählten Fisch- und Rundmaularten unwahrscheinlich bzw. nicht möglich. Denn 21 der untersuchten Abschnitte waren trocken oder nur noch gering befeuchtet. 13 Gewässerbereiche stellten sich als Gräben in Acker- oder Grünlandflächen heraus, wo Wasser nur in geringem bis keinem Maße fließt.
Mit den umfassenden Kartierungen liegen nun alle wichtigen Grundlageninformationen vor, um eine weitere artenschutzrechtliche Beurteilung vorzunehmen. So dass diese dann in den weiteren Bauplanungen bzw. Bauphasen berücksichtigt werden kann.