Welchen Weg wird die Leitung nehmen, wenn sie aus dem ehemaligen Tagebaugebiet heraus umverlegt werden muss? Werden die Anwohnerinnen und Anwohner die Leitung sehen? Wie werden die Eingriffe in den Wald kompensiert? Und wann könnten mögliche Bauarbeiten beginnen? Diese und andere Fragen brachten die Einwohnerinnen und Einwohner von Casel mit zum Infomarkt zur Umverlegung der 380-kV-Freileitung Preilack – Streumen am 29. Januar 2020 im Caseler Landgasthof Schönknecht in der brandenburgischen Lausitz.
Bevor in Kürze der Antrag auf Planfeststellung für die gut fünf Kilometer lange Umverlegung beim Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg (LBGR) eingereicht wird, erläuterte das 50Hertz-Projektteam drei Stunden lang seine Planungen zur Umverlegung des Teilabschnitts der 380-kV-Freileitung Preilack – Streumen. Von verschiedenen zuvor diskutierten Varianten wird 50Hertz in den Unterlagen den Verlauf vorschlagen, der in größtmöglicher Entfernung von rund 500 Metern an Casel vorbeiführt. Dabei werden teilweise Waldgebiete passiert.
Notwendig wird die Umverlegung der 1987 in den Betrieb genommen 380-kV-Freileitung zwischen den Umspannwerken in Preilack (Brandenburg) und Streumen (Sachsen), weil sich zwischenzeitlich u.a. die Bodenverhältnisse auf den Kippenflächen des ehemaligen Tagebaus verändert haben. Grund für die Veränderungen ist unter anderem der nach Ende des Tagebaus wieder ansteigende Grundwasserspiegel. Dadurch kann es jederzeit zu Setzungen und Rutschungen der Kippenböden kommen, was die Standsicherheit der Freileitungsmaste akut gefährdet.