Archäologische Voruntersuchung entlang der KONTEK Landtrasse
Das Landkabel der deutsch-dänischen 400-Kilovolt- Netzverbindung KONTEK ist seit 25 Jahren in Betrieb und muss nun ausgetauscht werden. Bevor der Landkabelersatz 2021 beginnen kann, muss der Boden entlang der Trasse vorab auf archäologische Bodendenkmale untersucht werden. Mit Prospektionen (Probeschnitte) wird bei der archäologischen Voruntersuchung festgestellt, ob Bodenverfärbungen oder Funde auf eine menschliche Anwesenheit in der Vergangenheit hinweisen. Die archäologischen Voruntersuchungen wurden durch das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt.
Im KONTEK Trassenverlauf waren sieben bekannte Bodendenkmale betroffen. Aufgrund der siedlungstopographisch günstigen Lage (Nähe zum Gewässer) wurden weitere Bodendenkmale vermutet und drei sogenannte Bodendenkmalerwartungsflächen untersucht.
Für die archäologischen Voruntersuchungen wurden insgesamt neun Bereiche mit Längen von 80 bis 310 Metern im Trassenverlauf untersucht, die von Mitte Oktober bis Anfang November begutachtet wurden. Eine Fläche wird im Nachgang untersucht. Im Vorfeld der archäologischen Probeschnitte wurden auf den einzelnen Untersuchungsbereichen Amphibienschutzzäune aufgestellt, um die Kleintiere vor den bevorstehenden Erdeingriffen zu schützen.
Nach anschließender Untersuchung und Freigabe durch den Munitionsbergungsdienst erfolgte mittels Bagger der Probeschnitt auf einer Breite von zwei Metern mit unterschiedlicher Länge bis auf den anstehenden mineralischen Untergrund. Die vorhandenen Bodendenkmalstrukturen zeichnen sich dort in der Regel durch dunklere Verfärbungen ab und liefern Hinweise auf archäologische Befunde.
Im Zuge der Voruntersuchungen konnten die Archäologen Bodendenkmale durch urgeschichtliche Feuerstellen und Siedlungsgruben, aber auch durch neuzeitliche Gräben nachweisen. Die aufgedeckten archäologisch relevanten Befunde wurden dokumentiert und gesichert.