Der SuedOstLink soll große Mengen Strom rund 540 Kilometer vom grünen Windstrom-Becken Sachsen-Anhalts in den Süden Deutschlands transportieren. Die geplante Leitungskapazität von 2.000 Megawatt entspricht der Leistung von rund 700 unter Volllast laufenden Windkraftanlagen. Es kommen kunststoff-isolierte Erdkabel zum Einsatz, ausgelegt für eine Spannung von 525 Kilovolt.
Die neue Leitung wird als Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) geplant. Diese Technik ist besser geeignet, große Strommengen verlustarm, optimal regelbar und zielgerichtet über große Entfernungen zu übertragen, als dies im konventionellen, vermaschten Wechselstromnetz möglich ist.
Um den Wechselstrom zum Transport in Gleichstrom umzuwandeln, sind an den Netzverknüpfungspunkten sogenannte Stromrichter (auch Konverter) erforderlich. 50Hertz plant die Errichtung der Anlage am Umspannwerk Wolmirstedt. Dabei soll ein sogenannter spannungsgeführter Stromrichter (Voltage Source Converter, VSC) zum Einsatz kommen. Diese Technologie hat, im Vergleich zu früher üblicher Technik, Vorteile für den Gesamtnetzbetrieb – zum Beispiel bei der Erzeugung von Blindleistung oder dem Wiederanfahren nach Stromausfällen.